Wie Musiker aus ihrem Umfeld mitteilten, ist die Bluesgitarristin und Sängerin Deborah Coleman in der Nacht vom 12. auf den 13. April 2018 an Folgen einer Lungenentzündung verstorben.Geboren wurde sie am 3. Oktober 1959 in Portsmouth, Virginia und begann ihre Karriere als Musikerin am Bass. 1993 begann ihr Einstieg in die Bluesmusik mit einer eigenen Band. Nach diversen CD-Veröffentlichungen in den USA kam 2007 bei der deutschen Firma Ruf Records das Album "Time Bomb" heraus und 2008 war sie mit Candye Kane und Dani Wilde Teilnehmerin des Blues Caravan von 2008 des Hauses Ruf.
2012 hatten sie die Osnabrücker Bluesverstärker als Gast bei der 18. Blueslawine. Da der verpflichtete Bluesgitarrist Sherman Robertson durch Krankheit ausfiel, war Deborah mehr als ein gleichfertiger Ersatz. Gefühlvoll und versiert spielte sie ihr Programm und wurde mit frenetischem Szenenapplaus belohnt.
Hans Peter Müller
Nach dem Gewinn der Osnabrücker Blueslawine in der Sparte "Bestes Festival" 2017 beim German Blues Award ist unsere Veranstaltung auch dieses Jahr wieder unter die letzten Fünf gekommen.
Wenn ihr, liebe Bluesfreunde uns auch dieses Jahr unterstützen möchtet, könnt ihr mit abstimmen und zwar noch bis zum 30. 4. 2018.
Den dafür nötigen Link und die Zugangsmöglichkeiten findet ihr auf unserer anderen Seite www.blueslawine.de
Es ist alles sehr unkompliziert und ihr habt die Möglichkeit auch für andere Bereiche mit abzustimmen, wie z. B. Gitarristen, Pianisten usw., zumal viele aus unserer Region dabei sind.
Viel Spaß und toi, toi, toi für uns!
Hans Peter Müller
Eine Nachricht, die traurig stimmt: Der amerikanische Blues- und Soulsänger Terry Evans ist im Alter von 80 Jahren am 20. Januar 2018 verstorben.
Terry Evans wurde 1937 in Vicksburg, Mississippi geboren. Er war Sänger und Gitarrist und mischte die Stile Blues und Soul. Bei einem erheblichen Teil seiner Karriere wurde er von Ry Cooder unterstützt und als Sänger von diesem gerne um Mitarbeit gebeten, ebenso wie seine Kollegen Bobby King und Willie Green Jr.
Als Ry Cooder den Soundtrack zum Film "Crossroads" herausbrachte, sang Terry Evans den Titelsong. In den 1980/90er Jahren brachte er in Duo-Besetzung mit Bobby King zwei sehr gute Alben heraus: "Live And Let Live! (1988) und "Rhythm, Blues, Soul & Grooves" (1990). Es folgten sechs Solo-Alben von Terry Evans, zum größten Teil ebenfalls mit Unterstützung von Ry Cooder an der Gitarre (Blues For Thought - Puttin' It Down - Come To The River - Walk That Walk - Mississippi Magic - Fire In The Feeling).
Zuletzt war er in Europa mit dem niederländischen Gitarristen Hans Theessink aktiv, welcher Evans bei etlichen seiner Alben als Sänger verpflichtet hatte. Die CDs der beiden befreundeten Musiker als Akustik-Duo sind immer noch erhältlich.
Hans Peter Müller
Die Nachrichten über verstorbene Bluesmusiker nehmen im Blog leider nicht ab, obwohl es mir anders lieber wäre.
Rudy Rotta war ein gern gesehener Gast bei der 12. Osnabrücker Blueslawine am 4. 3. 2006. Nun meldete das deutsche Goodtimes-Magazin am 19. 7. 2017: "Rudy Rotta, geboren am 14. 10. 1950 war einer der erfolgreichsten Bluesrocker Italiens, der viele seiner 14 Alben auch in Deutschland veröffentlichte und hier tourte. Er spielte in den 90er Jahren in den USA mit Stevie Ray Vaughan und den Fabulous Thunderbirds, managte sich selbst und feierte 2011 mit "Me, My Music And My Life" sein 40. Bühnenjubiläum. Der begeisterte Fußballer starb nach langer Krankheit am 3. 7. 2017". (Good Times, Nr. 4/2017)
Mir blieb Rudy allerdings noch wegen einer anderen Bemerkung in Erinnerung: Nach dem Konzert in Osnabrück unterhielten wir Bluesverstärker uns noch lange Zeit mit ihm im Backstage-Bereich des Hauses der Jugend. Da sagte er auf einmal: "Ibbenbürener Kalksandstein, den kenne ich, den haben wir auch mal verarbeitet." Rudy war Erbe eines Betriebes für Marmorsteinbruch, dessen Geschäft er für die Liebe zum Blues aufgegeben hatte.
Posthum erschien von Rudy Rotta am 14. 7. 2017 das Album "Volo Sul Mondo", das in intalienischer Sprache eingespielt wurde, bis auf einen Titel, der oft frenetisch in seinen Shows von Fans gefeiert wurde: "Marmor, Stein und Eisen bricht".
Rudy wollte noch gerne einmal auf einer Blueslawine spielen, was nun aber nicht mehr möglich ist.
HPM
German Blues Award für die Osnabrücker Blueslawine
Am Sonnabend, den 1. Juli konnten die Osnabrücker Bluesverstärker den "German Blues Award (GBA) 2017" in der Kategorie "Festival" erfreut und dankbar in Eurtin entgegen nehmen.
Dieser deutsche Bluespreis wird seit 2010 von der "Baltic Blues e. V.", mit seinem Organisationschef Helge Nickel, in Schleswig-Holstein verliehen. Weitere Preise richten sich u. a. an Musiker, Clubs, Medien und auch Tonträger. Insgesamt wurden neun Preise vergeben.
Außerdem wird bei dem dreitägigen Open-Air-Festival, das dieses Jahr von ca. 1000 Bluesliebhabern in Eutin besucht wurde, auch über die "German Blues Challenge (GBC)" entschieden. Hier beteiligten sich vier Bands. Gewinner wurde "Greyhound's Washboard Band" aus Bielefeld. Diese Gruppe darf nun Deutschland bei der European Blues Challenge im April 2018 in Hell, Norwegen vertreten. In die sechsköpfige Jury, national und international besetzt, wurde auch Bluesverstärker Hans Peter Müller berufen.
Die Urkunde des GBA im Bereich "Festival" nahmen für die Osnabrücker Bluesverstärker deren Vorsitzender Wolfgang Lampe, Rolf Habben und Hans Peter Müller freudestrahlend entgegen, nachdem Marianne Sydow von der "German Blues Network" eine kurze Laudatio gehalten hatte. Wolfgang Lampe ließ eine Rede folgen, in der er zweifach dankte. Einmal für die Nominierung der Blueslawine im Frühjahr durch eine Fachjury und zweitens für die Stimmen der treuen Fans beim freien Voting im April im Internet und allen anderen, langjährigen Unterstützern.
Schon 2015 waren die Osnabrücker in dieser Kategorie unter die letzten fünf gekommen und dieses Jahr hat es endlich geklappt, ganz oben auf dem Treppchen zu stehen. Eine große Anerkennung für die bislang 23 veranstalteten Blueslawinen in Osnabrück mit internationalen Bands, heimischen Künstlern und Newcomern, die dem Publikum bekannt gemacht wurden.
Dieser Preis gibt den Osnabrücker Bluesverstärkern großen Ansporn für die Auflage im kommenden Jahr sowie für die 25. Blueslawine im Jahr 2019.
Die Preisträger waren übrigens nicht die einzigen aus ihrer Heimatstadt: Die Osnabrücker Bluesszene war noch durch die "Jimmy Reiter Band" vertreten. Sie sorgte für das musikalische Rahmenprogramm, außerdem erhielten Reiter und seine drei Mitmusiker den GBA in der Sparte "Beste Band Award".
Nachdem am Freitag der Harmonikaspieler Mitch Kashmar und die Band von Nick Moss aus Chicago die Veranstaltung eröffnet hatten, endete sie am Sonntag mit einem Konzert der GBC-Siegerband aus Bilefeld und einem Auftritt der deutschen Band "Chilkats".
HPM