Samuel "Sam" Julian Lay wurde am 20. März 1935 in Birmingham, Alabama geboren. Er gehörte zusammen mit den beiden Gitarristen Michael Bloomfield und Elvin Bishop, dem Bassisten Jerome Arnold und Bandleader, Sänger und Harmonikaspieler Paul Butterfield zu den Gründungsmitgliedern der Band, war aber nur am ersten Album der Gruppe beteiligt. 1965 war es in den USA nicht selbstverständlich, dass Schwarze (Lay und Arnold) mit Weißen in einer Band zusammen spielten. Für die Musiker kein Problem - aber beim Rest der Bevölkerung?
Der Einstieg in die Musik erfolgte bei Sam Lay im Jahre 1954. 1960 schloss er sich zusammen mit Jerome Arnold der Band von Howlin' Wolf an, bis die beiden 1965 Paul Butterfield kennenlernten. Im gleichen Jahr lernte Lay Bob Dylan kennen, denn die Paul Butterfield Blues Band begleitete diesen beim Newport Folk Festival, wo Dylan auf elektrisch verstärkte Musik umstieg. Sam Lay verließ die Butterfield Band und beiteiligte sich bei Dylans Album "Highway 61 Revisited".
Sam Lay spielte danach viel als Session-Drummer. Er war 1969 am Album "Fathers And Sons" von Muddy Waters beteiligt und spielte u. a. auch mit James Cotton, Jimmy Rogers und Eddie Taylor.
1992 wurde Lay in die Blues Hall Of Fame aufgenommen. Im gleichen Jahr gründete er die Sam Lay Blues Band und veröffentlichte zwischen 1992 und 2000 die Alben "Shuffle Master", "Sam Lay Live", "Stone Blues", "Rush Hour Blues" und "Live On Beale Street".
Sam Lay starb im Alter von 86 Jahren in einem Pflegeheim in Chicago, Illinois.
Hans Peter Müller Foto: Paul Natkin